„Star Wars Outlaws“ auf der PS5 entführt die Spieler in eine völlig neue Geschichte im Star Wars-Universum. Mit Kay Vess als Protagonistin begeben wir uns auf eine Reise durch die weniger erforschten Ecken der Galaxie, abseits der Pfade der Jedi und Sith. Hier liegt der Fokus auf der Unterwelt, gefüllt mit Schmugglern, Kopfgeldjägern und Syndikaten. Die Story entfaltet sich dabei angenehm dynamisch und überzeugt durch interessante Dialoge und die spannende Hintergrundgeschichte der Hauptfigur.

Kay ist keine typische Heldin, sondern eine ambivalente Figur, die versucht, in einer kriminellen Welt zu überleben und ihre Freiheit zu erlangen. Das verleiht der Erzählung Tiefe und sorgt dafür, dass das Spiel nicht nur Fans des Franchises ansprechen kann, sondern auch diejenigen, die nach einem erwachseneren und ernsteren Abenteuer suchen.

Stadt

Star Wars Outlaws – Open-World

Im Zentrum des Spiels steht das Open-World-Konzept, das „Star Wars Outlaws“ von seinen Vorgängern abhebt. Die Galaxie ist nicht nur ein Set an linearen Levels, sondern eine offene Welt mit verschiedenen Planeten, Städten und Basen, die erkundet werden können. Dabei werden die Umgebungen mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Jeder Planet hat seine eigenen einzigartigen Biome, von staubigen Wüstenplaneten über tropische Dschungelwelten bis hin zu urbanen Metropolen voller Aktivität.

Spieler können ihre Reise frei gestalten und sich entscheiden, ob sie der Hauptstory folgen oder die zahlreichen Nebenmissionen, Aufträge und Herausforderungen in der Welt annehmen. Diese Freiheit bringt viel Abwechslung ins Spiel, aber gelegentlich kann die Struktur der Nebenquests etwas eintönig wirken, da sie oft nach ähnlichen Mustern ablaufen: gehe zu einem Punkt, besiege eine bestimmte Anzahl von Feinden oder sammle Ressourcen. Dennoch bleibt die Erkundung dank der unterschiedlichen Planetenlandschaften und versteckten Geheimnisse unterhaltsam.

Das Gameplay von „Star Wars Outlaws“ ist ein Mix aus Third-Person-Shooter-Mechaniken, Schleich-Elementen und Fahrzeugkämpfen. Zu Fuß bewegt sich Kay flink und agil durch die Level, während der Spieler zwischen verschiedenen Waffen und Gadgets wählen kann, um Feinde zu besiegen. Die Kämpfe sind schnell und fordernd, wobei es oft auf das richtige Timing und geschicktes Deckungsmanagement ankommt. Besonders positiv fällt auf, dass es dem Spieler überlassen bleibt, wie er an die verschiedenen Herausforderungen herangeht. Stealth-Lösungen sind oft eine Option, aber es ist genauso möglich, mit Blastern und Granaten direkt in den Kampf zu ziehen.

Das Gunplay fühlt sich präzise und befriedigend an, auch wenn es in besonders hektischen Momenten manchmal schwer ist, den Überblick zu behalten. Zusätzlich gibt es epische Raumschlachten und Verfolgungsjagden, die ein echtes Highlight des Spiels darstellen. Die Steuerung der Fahrzeuge und Raumschiffe geht größtenteils flüssig von der Hand, kann aber in engen Umgebungen etwas hakelig wirken.

Optisch ist „Star Wars Outlaws“ auf der PS5 ein echter Hingucker. Die visuelle Umsetzung der Star Wars-Galaxie ist atemberaubend und zeigt die volle Leistungsfähigkeit der aktuellen Konsolengeneration. Ob es die imposanten Städte oder die weiten, kargen Wüstenlandschaften sind – jedes Setting wird lebendig und detailliert dargestellt. Besonders die Charaktermodelle und die Animationen können überzeugen. Kay und die anderen Hauptfiguren wirken realistisch, und die Gesichtsausdrücke transportieren die Emotionen gut. Das Raytracing trägt dazu bei, dass Lichteffekte wie Laserstrahlen, Explosionen und die Darstellung von Planetenoberflächen eindrucksvoll zur Geltung kommen.
Es gibt jedoch gelegentlich kleinere Probleme mit den Texturen, insbesondere bei schnellen Szenenwechseln oder wenn man sich in Fahrzeugen fortbewegt. Diese treten zwar nicht oft auf, können aber hin und wieder die Immersion stören.

Der Soundtrack von „Star Wars Outlaws“ ist eine der größten Stärken des Spiels. Wie in fast jedem Star Wars-Spiel zuvor schafft es auch dieser Titel, die ikonische Musik und die orchestralen Klänge des Universums perfekt einzufangen. Die epischen Kompositionen von John Williams dienen hier als Vorbild, wobei das Spiel auch neue Stücke präsentiert, die sich perfekt in das Gesamterlebnis einfügen.

Die Atmosphäre wird durch den dynamischen Soundtrack stark unterstützt, was besonders in den emotionalen oder actiongeladenen Momenten des Spiels spürbar ist. Auch die Synchronisation der Charaktere ist auf einem hohen Niveau. Kay Vess‘ englische Stimme verleiht der Figur viel Persönlichkeit, auch wenn einige Nebencharaktere etwas stereotyp wirken. Die Geräuschkulisse ist gewohnt stark: Die Blaster klingen druckvoll, Raumschiffe donnern durch die Atmosphäre, und selbst kleine Umgebungsgeräusche wie das Summen von Maschinen tragen zur dichten Atmosphäre bei.

Die Steuerung ist insgesamt präzise und bietet viele Optionen, um das Gameplay an die eigenen Vorlieben anzupassen. Kay reagiert schnell auf Eingaben, und sowohl der Kampf als auch die Erkundung fühlen sich intuitiv an. Die Fahrzeugsteuerung könnte jedoch etwas besser ausbalanciert sein, da sie in einigen Missionen etwas schwerfällig wirkt. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Kamera, die in besonders engen Bereichen hin und wieder unglücklich positioniert ist, was das Zielen erschweren kann. Trotzdem bleibt die Steuerung insgesamt flüssig und unterstützt das Action-Adventure gut.

Insgesamt ist „Star Wars Outlaws“ ein eindrucksvolles Erlebnis, das das Star Wars-Universum gekonnt in ein Open-World-Setting überführt. Fans der Serie werden sich sofort heimisch fühlen, und Neulinge werden durch die spannende Erzählung und das zugängliche Gameplay schnell in den Bann gezogen. Trotz kleinerer technischer Mängel und gelegentlicher Wiederholungen in der Missionsstruktur bietet das Spiel eine fesselnde Mischung aus Erkundung, Kämpfen und atmosphärischer Inszenierung.

Mit Nix Unterwegs
Star Wars Outlaws Review
Gameplay
85
Grafik
90
Sound
92
Steuerung
83
Leserwertung0 Bewertungen
0
Positiv
Spannende Story und interessante Charaktere
Eindrucksvolle offene Welt mit abwechslungsreichen Planeten
Flüssiges Gunplay und strategische Kämpfe
Negativ
Kleinere Texturprobleme bei schnellen Bewegungen
Nebenmissionen teilweise repetitiv
Fahrzeugsteuerung könnte präziser sein
86

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