Skull and Bones hat es wirklich nicht leicht. Schon vor einigen Jahren wurde es angekündigt und immer wieder verschoben. Seit wenigen Wochen allerdings ist das Piratenabenteuer nun erhältlich und wir haben uns das Game genauer angesehen. Unser Aspekt lag vor allem auf den Koop Modus, da Skull and Bones ausschließlich online spielbar ist. Hat es uns gefallen?
Skull and Bones – Schiffsfahrt Simulator oder echtes Piratenabenteuer
Um es gleich vorwegzunehmen. Auf die Story an sich haben wir nicht wirklich geachtet, denn diese ist aus unserer Sicht selbst nach mehreren Stunden eher banal gehalten. Wirklich schlimm ist das nicht, da hier der Fokus auf das Gameplay gesetzt wurde. Skull and bones startet zunächst wie jedes andere Spiel: Ihr erstellt euren Piraten, bekommt eine kleine Einführung und nach und nach werdet ihr mehr Funktionen des Spiels kennenlernen.
Der Ersteindruck an sich ist ganz gut gewesen. Die Grafik hat beeindruckt, das Segeln und Ballern als Pirat mit dem Schiff konnte auch überzeugen und selbst die Einführung in der ersten Hauptstadt hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Vor allem sind die Möglichkeiten enorm: Ihr könnt Waffen und Hilfsgüter schmieden lassen, neue Schiffe bauen, euer aktuelles Schiff aufbessern und mit Waffenversehen, dekorieren und die Liste wird gefühlt unendlich lang. Auch der Koop Modus wusste zu überzeugen: Der Gruppenführer nahm die Quests an und dann konnten wir uns überwiegend die einzelnen Sub Aufgaben aufteilen und erledigen. Auch unter Beschuss am offenen Meer war Hilfe immer gerne gesehen.
Schade ist allerdings, dass nach einigen Stunden gemeinsamer Spielzeit irgendwie bei uns die Luft ausging. Der Ablauf der Quests war bisher immer gleiche: Fahre zu X/Y, zerbombe das Lager oder die Schiffe und bringe die Güter zurück. Gerade am Anfang wenn keine Schnellreisen verfügbar sind kann das sehr schnell recht zäh werden. Die Fahrten dauern gefühlt zu lange, die Ausdauer geht ständig nach unten und somit ist auch keine vernünftige Beschleunigung möglich. Dafür müsst ihr logischerweise euer Schiff aufwerten, aber bis es soweit ist dauert es.
Ich gehe schon davon aus, dass Skull and Bones im späteren Spielverlauf deutlich besser wird, aber der Weg bis dahin ist anstrengend und nicht sehr motivierend. So kam es wie es sein musste: Das Game liegt jetzt sekundär nur rum, da schon nach kurzer Spielzeit einfach die Luft raus ist. Mehr Abwechslung und ein flotteres Gameplay hätte sicherlich sehr gut getan. Technisch ist wie oben erwähnt alles top. Server laufen stabil, Koop Modus funktioniert und Grafik und vor allem der Gesang der Piraten überzeugt.
Unterm Strich bleibt also eines zu sagen: Bringt Geduld mit. Skull and bones ist sicherlich kein schlechtes Spiel. Nein, das Spielprinzip ist sogar erfrischend, allerdings ist es gerade zu Beginn zu langwierig und manchmal auch kompliziert. Wer hier allerdings sich durchbeist, wird ein sehr solides Piratenabenteuer finden, das neben den Einheitsbrei mancher Spiele durchaus zu überzeugen weiß.