Endlich ist es geschehen: Dead Island 2 ist erhältlich! Jahrelanges bangen, ob der Titel überhaupt noch erscheint mit ständigem Entwicklerwechsel machten die Fortsetzung von Techlands Multiplayer Hit durchaus mit Angst gefüllt. Wird es noch erscheinen und wenn ja, kann das überhaupt noch etwas werden?
Witzigerweise haben wir vor kurzem erst den ersten Teil beendet und können also direkt Vergleiche vom ersten zum zweiten Teil ziehen. Während Dead Island von Techland schon technisch an seine Grenzen gekommen ist und vor allem mit immer wiederkehrenden und langweiligen Quests glänzte war es Zeit für etwas Modernes. Kann Dead Island 2 überzeugen?
Dead Island 2 – Hat sich das Warten gelohnt?
Anders als beim Vorgänger schlägt es euch nicht auf eine Insel, sondern in die Großstadt mit dem Namen HELL-A (bzw. Los Angeles 😊). Dort ist eine Zombie-Apokalypse ausgebrochen und ihr dürft euch wieder auf sehr viel brutale Gewalt freuen. Ziel der Geschichte ist es: Entkommen.
Die Story selbst ist sehr simpel gehalten und haut nicht wirklich vom Hocker. Schade ist aus meiner Sicht zudem, dass es keine deutsche Synchronisation gibt. Lediglich deutsche Texte werden euch unterstützen.
Während also die Spannung etwas drunter leiden muss, dürft ihr euch aber auf eine ordentliche Prise Humor und „Verarschung“ prominenter Menschen freuen. Hier möchten wir nicht zu viel verraten, aber Dead Island 2 macht in dieser Richtung definitiv Laune.
Zu Beginn des Spiels habt ihr wieder die Qual der Wahl: Welchen Charakter werdet ihr nehmen? Während sich die Persönlichkeiten an sich stark unterscheiden, bringen sie auch verschiedene Skills und Fähigkeiten mit sich. Im Grunde genauso wie beim Vorgänger!
Dead Island 2 geht anders als beim Vorgänger nicht den Open-World weg (wobei das beim ersten Teil auch nicht wirklich der Fall war). Die einzelnen Hubs in LA sind klar abgrenzt und ihr könnt bestimmte Quests und Nebenaufgaben erledigen. Um ehrlich zu sein war das aber ganz angenehm, wenn die Richtung etwas linearer von sich geht.
Wichtig in diesem Spiel ist im Grunde nur eines: Metzelt die Zombies ab. Dafür habt ihr selbst wieder verschiedene Möglichkeiten in der Hand. Nehmt euch das nächste Werkzeug oder Craftet euch was ordentlich, um die Untoten zurück ins Grab zu bringen. Hier erinnert das Gameplay stark an dem Vorgänger, fühlt sich aber dennoch moderner und flotter an. Die Feinde sind nach wie vor nicht die hellsten und etwas schade ist auch, dass es nur einen Schwierigkeitsgrad gibt. Ihr könnt also nicht selbst entscheiden, wie schwer oder einfach das Game sein soll.
Während ich anfangs noch das Skillsystem erwähnt habe, muss ich euch dazu aber auch gleich warnen. Es ist eben nicht so wie beim ersten Teil, dass ihr durch Erfahrungspunkte neue Fähigkeiten erlernen könnt. Stattdessen erledigt ihr das alles via „Kartenspiel“. Ihr baut euch ein Fähigkeiten Deck zusammen und pimpt so eure passiven Fähigkeiten. Aktive Skills vermissen wir hier größtenteils sehr.
Unterm Strich kann man es auch kurzhalten – wie es ein Fazit Bericht auch sein soll: Dead Island 2 trumpft nicht mit positiven Innovationen auf, aber das Stumpfe töten der Zombies macht vor allem im Koop Modus sehr viel Spaß. Außerdem sieht das Spiel logischerweise deutlich besser aus als der Vorgänger. Wichtig ist doch, dass es Spaß macht, und hier haben die Entwickler gute Arbeit geleistet.
Damit ist Dead Island 2 kein Reinfall wie es nach so vielen Verschiebungen erwartet wurde, sondern ein ganz guter Titel geworden, der vor allem auf Basteln, Schnetzeln und Koop setzt. Und das macht Freude!
