Atomfall entführt den Spieler in ein düsteres, alternatives England der Nachkriegszeit, das von einem verheerenden Atomunfall gezeichnet ist. Die idyllische Landschaft ist nun eine gefährliche Wildnis, in der Überlebende und mutierte Kreaturen um die Vorherrschaft kämpfen. Als einer dieser Überlebenden muss man sich in dieser feindseligen Umgebung behaupten, Ressourcen sammeln, Allianzen schmieden und die dunklen Geheimnisse aufdecken, die zum Atomfall führten.
Atomfall – anders als Fallout
Das Spiel ist eine gekonnte Mischung aus Survival-Horror, Open-World-Erkundung und Rollenspielelementen. Der Spieler ist gezwungen, auf seine Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst und Schlaf zu achten, während er gleichzeitig versucht, sich vor den Gefahren der Umgebung zu schützen. Das Crafting-System ist tiefgreifend und ermöglicht es, aus gefundenen Materialien Waffen, Werkzeuge und lebenswichtige Gegenstände herzustellen. Die offene Welt von Atomfall ist beeindruckend gestaltet. Von verlassenen Dörfern und heruntergekommenen Industriestandorten bis hin zu dichten Wäldern und verseuchten Sümpfen bietet die Spielwelt eine Vielzahl von Schauplätzen, die alle ihre eigenen Gefahren und Geheimnisse bergen. Die Entwickler haben viel Wert auf Detailreichtum gelegt, was die Atmosphäre des Spiels enorm verstärkt.
Das Kampfsystem ist anspruchsvoll und erfordert taktisches Vorgehen. Munition ist knapp, und die Gegner sind oft zäh und unberechenbar. Schleichen und Hinterhalte sind oft die beste Option, um zu überleben. Der Einsatz von Fallen und die geschickte Nutzung der Umgebung sind ebenfalls entscheidend für den Erfolg. Die Geschichte von Atomfall ist komplex und vielschichtig. Man trifft auf verschiedene Fraktionen, die alle ihre eigenen Ziele verfolgen, und muss sich entscheiden, wem man trauen kann. Es gibt zahlreiche Nebenquests und optionale Aufgaben, die die Hintergrundgeschichte der Spielwelt weiter vertiefen und dem Spieler ermöglichen, mehr über die Ereignisse zu erfahren, die zum Atomfall führten. Die Entscheidungen, die man im Laufe des Spiels trifft, können den Verlauf der Handlung und das Schicksal der Charaktere beeinflussen.
Technisch gesehen ist Atomfall auf der PS5 beeindruckend. Die Grafik ist detailliert und atmosphärisch, die Beleuchtung und Schatteneffekte tragen zur düsteren Stimmung des Spiels bei. Die Performance ist flüssig, und das Spiel läuft auch in anspruchsvollen Szenen stabil. Der Sound ist ebenfalls gelungen, die bedrohliche Musik und die realistischen Umgebungsgeräusche verstärken die Immersion. Die Steuerung ist präzise und reaktionsschnell, was in den oft hektischen Kämpfen von entscheidender Bedeutung ist.
Trotz seiner Stärken hat Atomfall auch einige Schwächen. Die Ladezeiten können manchmal etwas lang sein, insbesondere beim Wechsel zwischen verschiedenen Gebieten. Die KI der Gegner ist nicht immer konsistent, und einige Verhaltensweisen wirken unnatürlich. Auch die Balance des Spiels ist nicht immer perfekt, einige Kämpfe können frustrierend schwer sein, während andere zu einfach sind.