he Walking Dead: Destinies für die PS5 ist ein Spiel, das versucht, die Atmosphäre und Spannung der beliebten Serie einzufangen, scheitert jedoch in vielerlei Hinsicht daran, ein wirklich fesselndes Erlebnis zu bieten. Während die Idee, in die Welt von The Walking Dead einzutauchen und die Schicksale der Charaktere zu beeinflussen, vielversprechend klingt, bleibt das Spiel letztlich hinter den Erwartungen zurück.
Das Gameplay ist eines der größten Probleme des Spiels. Es bietet eine Mischung aus Action, Erkundung und Entscheidungsmöglichkeiten, aber keine dieser Mechaniken wird wirklich gut umgesetzt. Die Kämpfe sind eintönig und bieten wenig Abwechslung, was besonders in einem Spiel, das auf Spannung und Gefahr setzen sollte, enttäuschend ist. Die Entscheidungen, die der Spieler treffen kann, haben zwar Auswirkungen auf die Story, doch oft fühlt es sich so an, als wären diese Entscheidungen nur oberflächlich und hätten keine tiefgreifenden Konsequenzen. Die Rätsel sind meist simpel und wirken eher wie eine Pflichtübung als eine sinnvolle Ergänzung des Spiels. Insgesamt fehlt es dem Gameplay an Tiefe und Herausforderung, was zu einem sehr flachen Spielerlebnis führt.
Grafisch ist das Spiel bestenfalls durchschnittlich. Die Charaktermodelle sind zwar den Originalen aus der Serie nachempfunden, aber sie wirken oft steif und hölzern. Die Umgebungen sind düster und passend zur apokalyptischen Stimmung, aber sie sind auch repetitiv und es mangelt ihnen an Detailtiefe. Für ein Spiel auf der PS5 hätte man mehr visuelle Finesse und vor allem flüssigere Animationen erwartet. Zudem gibt es technische Probleme wie Pop-ins und gelegentliche Frame-Einbrüche, die den Spielfluss stören.
Der Sound ist durchwachsen. Während die Hintergrundmusik die düstere Atmosphäre gut unterstützt, sind die Soundeffekte oft generisch und tragen wenig zur Immersion bei. Die Sprachausgabe ist solide, aber nicht herausragend, was teilweise auch an den schwachen Dialogen liegt. Es gibt Momente, in denen die Synchronisation gut zur Geltung kommt, doch insgesamt fehlt es an emotionaler Tiefe und Intensität, die man von einem Spiel dieser Art erwarten würde.
Die Steuerung ist ebenfalls ein Schwachpunkt des Spiels. Sie ist oft ungenau und klobig, was besonders in den Action-Sequenzen frustrierend ist. Die Bewegungen der Charaktere fühlen sich schwerfällig an, und es gibt eine spürbare Verzögerung zwischen Eingabe und Reaktion im Spiel. Auch die Menüführung ist nicht besonders intuitiv, was das Navigieren durch Inventar und Dialogoptionen unnötig kompliziert macht.
Insgesamt ist The Walking Dead: Destinies eine enttäuschende Umsetzung eines potenziell spannenden Konzepts. Es gelingt dem Spiel nicht, die Intensität und Emotionalität der Serie aufrechtzuerhalten, und es scheitert daran, ein fesselndes Gameplay-Erlebnis zu bieten. Für Hardcore-Fans der Serie könnte es dennoch einen gewissen Reiz haben, aber für den Durchschnittsspieler gibt es weitaus bessere Optionen.